„Paris unterm Hakenkreuz“
André Zuccas (1897-1973) Farbfotografien sorgen derzeit im Rahmen der Ausstellung „Les Parisiens sous l’Occupation“ für hitzige Debatten und massive Proteste in Frankreich. Seine Bilder dokumentieren die Zeit der Besetzung Frankreichs durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. An die raren Agfacolorfilme kam Zucca durch seine guten Beziehung zu den Deutschen heran, in deren Auftrag er Pariser Straßenszenen fotografierte. Deshalb gilt er für viele als Kollaborateur, dessen Fotografien reine Nazi-Propaganda bedeuten. Das Leben unter der Besetzung lässt sich jedoch nicht immer so einfach in zwei Lager, wie Kollaboration und Widerstand, einteilen, meint auch der Artikel auf einestages.
Die Ausstellung ist noch bis zum 1. Juli 2008 in der Bibliothèque Historique de la Ville de Paris zu sehen. Diese erwarb 1986 Zuccas Nachlass von 6000 Schwarzweiß- und 1058 Farbaufnahmen. Im Verlag Gallimard erschien ein Ausstellungskatalog.