Fotografien, Filme, Freundinnen

Dem Werk der Fotografin Ella Bergmann-Michel hat das Historische Museum in Frankfurt eine Ausstellung gewidmet.

Die Ausstellung präsentiert das weitgehend in Frankfurt entstandene, avantgardistische fotografische und filmische Werk der Künstlerin Ella Bergmann-Michel (1895-1971) und ihre Beziehung zur Kultur und Architektur des Neuen Frankfurt.

Ella Bergmann-Michel lebte seit 1920 mit dem Künstler Robert Michel und ihren beiden Kindern in der Schmelzmühle in Eppstein-Vockenhausen. Das Haus im Taunus entwickelte sich mit Gästen wie Kurt Schwitters, László Moholy-Nagy, Jan Tschichold, Willy Baumeister, Mart Stam und anderen Künstlern zu einem wichtigen Treffpunkt der Avantgarde – zum „Heimatmuseum of Modern Art“.

Neben ihrem dadaistisch konstruktivistischen bildnerischen Werk, setzte sich die Künstlerin zwischen 1927 und 1935 intensiv mit den Medien Fotografie und Film auseinander. Im „Bund Das Neue Frankfurt“ leitete sie die „Liga für unabhängigen Film“, die Avantgardefilme internationaler Filmkünstler präsentierte und drehte ab 1931 eigene experimentelle Dokumentarfilme. Ihr Atelier lag im Zentrum Frankfurts, am Eschenheimer Turm.