Fotogeschichte 112/ 2009: Ausgestellte Fotografien

Fotogeschichte. Beiträge zur Geschichte und Ästhetik der Fotografie
Heft 112 (Sommer 2009), Bernd Stiegler (hg.), Ausgestellte Fotografien, 80 Seiten, zahlreiche Abb. in S/W, 20 Euro, Abo: 64 Euro, Jonas Verlag Marburg

Welche Rolle spielt die Fotografie in Ausstellungen? Die Fotografiegeschichte hat sich erst in jüngster Zeit intensiver mit diesem Thema beschäftigt. Sie hat begonnen, vermeintlich hinlänglich bekannte Ausstellungen aus anderem Blickwinkel neu zu untersuchen. Auf diese Weise lotet sie historisch-theoretische Konstellationen aus, die in vieler Hinsicht äußerst aufschlussreich sind. „Exhibitions revisited“ könnte man dieses Verfahren nennen. Es macht deutlich, dass Ausstellungen immer mehr zeigen als das, was sie zeigen. Sie stellen aus, was ansonsten nur selten deutlich wird. Sie exponieren implizite Annahmen, sie explizieren Grundüberzeugungen, Ausstellungen machen ästhetische, epistemische und auch politische Programme sichtbar.

Beiträge

  • Bernd Stiegler (Konstanz): Pictures at an exhibition. Fotografie-Ausstellungen 2007, 1929, 1859
  • Franziska Brons (Berlin): Fotografie als Weltanschauung. Die Internationale Photographische Ausstellung Dresden 1909
  • Anton Holzer (Wien): Die PRESSA, Köln 1928. Eine unbekannte Fotoausstellung der Moderne
  • Michael Hagner (Zürich): Das Fritsch-Projekt. Anthropologische Fotografie und kulturelles Gedächtnis
  • Anke te Heesen (Tübingen): Exposition Imaginaire. Über die Stellwand bei Aby Warburg
  • Olivier Lugon: Die globalisierte Ausstellung: The Family of Man, 1955
  • Stefanie Diekmann (Berlin): Im Museum. Über Hiroshi Sugimotos Wax Museums und Dioramas