Ist Digitalisieren unsexy?
Ein überraschender Trend, den die WELT neulich aus der Fachmesse Archivistica zog: Digitalisieren und Migrieren der Daten sei zu teuer, die Mikroverfilmung deshalb eine preisgünstige Alternative.
Das mag natürlich auf kurze Sicht hin so sein. Allerdingst geht mit dem analogen Kopieren von Bilddaten immer ein Qualitätsverlust einher. Eine Digitalisierung stellt an sich ebenfalls eine Reduktion des Bildinformationsgehalts dar, alle weiteren Kopien sind allerdings verlustfrei.
Die Situation erklärt sich aus den schmalen Budgets und von ehrgeizigen Digitalisierungskampagnen ohne Aussicht auf Verstetigung und langfristige Sicherung der Daten würde jeder Fachmann abraten. Letztendlich steckt hinter einer Digitalisierung aber mehr als eine Sicherung der Originale: die Möglichkeit Inhalte auf ganz neue Art zur Verfügung zu stellen. Insofern ist es Birnen mit Äpfeln vergleichen.