Die Erinnerung an das Jahr 1945 – Großbritannien und die USA

Zum 60. Mal jährte sich das Ende des Zweiten Weltkriegs, zum Ausklang dieses Jahres möchte ich hier eine Übersicht über die Webangebote der westeuropäischen und amerikanischen Bildarchive geben. In fast allen Fällen ist nur ein Bruchteil der Sammlung digital im Netz verfügbar. Die folgenden Beschreibungen für Suchen sind keineswegs systematisch, können aber als Einsteig für eine weitergehende Beschäftigung mit den Bildarchiven dienen.

Großbritannien

Das Imperial War Museum besitzt einen immensen Fundus an Bildern – zu allen kriegerischen Konflikten sind es über 6 Millionen. Die Datenbank der Fotosammlung ist nach Themen nicht gerade bequem zu durchsuchen (kein kombiniertes Suchen innerhalb von Subjects), dann schon eher nach bekannten Fotografennamen, auf die das Suchformular zumindest einige Hinweise gibt: Brooks, Beaton, Keating, Lewis, Nicholls. Weitere zum Ausprobieren: Handford, Wilson.

Die Sammlung beinhaltet u.a. Aufnahmen der befreiten Lager in Bergen-Belsen und Buchenwald. Interessante Ergebnislisten liefern folgenden Subject-Suchen: „rhine“ oder „wesel“ (Rheinüberquerung der Alliierten), „cassino“ (Schlacht um den Monte Cassino) (mehr dazu), und „d-day“ (Landung in der Normandy).

USA

Im amerikanischen Pendant, den National Archives, werden die Fotos der Signal Corps – der amerikanischen Armeefotografen – aufbewahrt. Mit der Suche in der Datenbank über ARC werden allerdings auch Bilddokumente getroffen, die leider noch nicht digital vorliegen, etwa die Aufnahmen der alliierten Sammelstellen für Kunstwerke (Suche „central collection point“) in Wiesbaden und München.

Durch anhaken einer Box und Beschränkung auf „Photographs and other Graphic Materials“ kann die Suche auch auf Dokumente mit digitalen Bildern eingeschränkt werden. Interessante Keyword-Suchen: „dachau“, „remagen“, „atomic bomb“.

Mit dem Einmarsch der Alliierten sind auch einige Bilder Heinrich Hoffmanns in die Sammlung gelangt. Allerdings muss der Benutzer so schlau sein, sie unter „heinrich hoffman“ zu suchen. ;-) Eine alte Erfahrung mit alliierten Archiven: in Datenbanken sind korrumpierte Namen schwer zu finden.